Dienstag, 28. Oktober 2008

Dichtkunst


ein momenterl einer johannstadt

oder wie hr b. zu leben trat
vor vielen jahren am beginne
leicht ergraut gedächtnis rinne
war ein computergspräch am tischerl amen
und bühnengschäftlichkeiten so ins rollen kamen
doch im klaren lichte spalt
in meinen zellen sich bericht gehalt

aus einem vogelblickewinkerl
der hr b. ein irgendwie hans moser pinkerl
leicht erschien zusammendacht
war schlichtweg richtig hausgemacht

von hydro-joe bis wasser-antel
immer fesch und wenig grantl
zu beine wie auch dienstlich radl
jederzeit ein vollkreisgradl

keine duldung von gewöhnlich
oft sprach die palme höchstpersönlich
hupft sich in wörtlichkeit gemäße
gleich schönster k & k depesche
zuweil dringlichst auch per sms
auf dass man nicht der welt vergess

nicht zu lange, mehr die grüblich breite
als zu fallen schien die rechte seite
so allerlei gedeutsch von amtl und bh
was weder staub noch palmers war
viel mehr meister reder grande
princessa-talk zu laufend bande
charmant der wogen klarer fluss
ein jeder fisch mit hand und fuß

bühnenreif in kleinster kürze
auf dass das lebens sich gewürze
wenn nötig marinade weinderl
ein weltsalat gourmet im reinderl
nur nix angebranntes hier zuland
plan b, die ferne, stets zur hand
das gedichtl ist wie tintn baden
wenn er geht auf neuen pfaden
doch sein konzeptpatent der jahr
mir ehre der moment gewahr

und was ihm auch noch kommen mag
neue stückerl ohne plag
gewünscht die schönste evidenz
beschreit den neuen morgen lenz

so ist sie eine johannstadt
und dank hr b. zu leben trat


für johann b.
helga r. 24.10.2008



Alte Knaben haben genauso ihr Spielzeug wie die Jungen,
der Unterschied liegt lediglich im Preis.
Benjamin Franklin

Gerne der Zeiten gedenk' ich,
da alle Glieder gelenkig – bis auf eins.
Doch die Zeiten sind vorüber,
steif geworden alle Glieder – bis auf eins.

Das Merkmal der Reife eines Menschen ist nicht sein Alter,
sondern wie er darauf reagiert, wenn er mitten in der Stadt
in seinen Unterhosen aufwacht.
Woddy Allen

Verschiebe nicht auf morgen,
was genau so gut auf übermorgen
verschoben werden kann.
Mark Twain

Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster,
der von vergangnen Zeiten träumt,
an die Gelegenheit der Laster,
die er versäumt. Wilhelm Busch
Ein guter Abgang ziert die Übung.
Friedrich von Schiller

Es ist an der Zeit, dass ich das Feld räume.
Ich beginne, die Dinge so zu sehen, wie sie sind.

Ich gehe zwar, aber ich verschwinde nicht.
Martin Bangemann

In jeder großen Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn,
man muss sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen.
Johann Wolfgang von Goethe

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